No more Hire and Fire! - Nachhaltige Personalpolitik
Teilzeitkarriere: Gelebte Realität oder doch nur ein Mythos?
By |Published On: 24. Februar 2022|922 words|4,7 min read|

Egal, ob man den Job wechselt oder neu im Berufsleben durchstarten möchte, der erste Arbeitstag in einem Unternehmen ist immer aufregend für beide Seiten.

Oft ist man nervös und hat nicht so gut geschlafen wie sonst, das ist ganz normal. Und dann kommt noch die Frage aller Fragen: Habe ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen? – Sowohl für KandidatInnen als auch Unternehmen.

Für alle JobwechslerInnen: Ich kann dich schon einmal beruhigen – den ersten Erfolg hast du bereits in der Tasche! Die Personalabteilung und die zukünftige Vorgesetzten wurden im Bewerbungsprozess von dir überzeugt.

Wer dennoch unsicher ist und vor allem beim ersten Eindruck am neuen Arbeitsplatz überzeugen will, kann noch einmal in meinem Artikel “5 Tipps für den besten ersten Eindruck nachlesen.

Der erste Eindruck ist jedoch nicht alles worauf man als Newbie achten sollte. Ich habe hier fünf Tipps zusammengestellt, die es dir ermöglichen, einen entspannten und erfolgreichen Einstand beim neuen Arbeitgeber hinzulegen.

Für alle Unternehmen gibt es weiter unten wichtigen Input zum Thema Onboarding.

Für Kandidatinnen:

2 Basics, die essentiell sind für einen guten ersten Eindruck – pünktlich sein und passende Kleidung

  • Zum Kleidungsstil – der Bewerbungsprozess ist eine Sondersituation und daher keine gute Ausgangsbasis für die Kleiderauswahl. Man möchte auf jeden Fall nicht under- oder overdressed sein – es ist natürlich kein wirkliches Problem, aber für einen angenehmen Einstieg wähle etwas, in dem du dich wohlfühlst und du zur Firmenkultur passt.
  • Auf keinen Fall zu spät kommen, das ist ein absolutes No Goaußer es ist eine Ausnahmesituation wie zB. ein Unfall. Sonst gibt es keine Entschuldigung dafür.

„Daher gilt => abstimmen mit Deiner Ansprechperson: wann du da sein sollst, und welcher Dresscode in der Firma angebracht ist.“

 

Netzwerken

 

 „Durchs Reden kommen die Leut zam“ sagt man so schön. Lerne deine wichtigsten Kontakte im Unternehmen kennen und nutze gleich die Gelegenheit, um dich mit ihnen zu vernetzen zB. auf Social Media oder internen Firmennetzwerken. Erkundige dich auch, ob es einen Buddy oder eine*n Mentor*in für die Einarbeitungszeit gibt. Er oder sie stehen dir mit Rat und Tat zur Seite, wenn du nicht mehr weiter weißt und hilft dir auch die Unternehmenskultur kennenzulernen.

Beobachten und Lernen

 

Beobachten und Lernen – nutze die Ruhe vor dem Sturm. Häufig ist man in der Einarbeitungsphase ungeduldig und möchte gleich sein Können zeigen. Genieße es erst einmal der oder die „Newbie“ zu sein. Beobachte gelassen, wie die Dinge im Unternehmen ablaufen und lerne davon. Die stressige Zeit, wo man liefern muss, kommt oft schneller als man denkt.

Das Dagewesene schätzen

 

Mit Neuerungen etwas warten! Presche mit deiner Euphorie und Tatendrang nicht zu schnell vor. Oft will man gleich alles umkrempeln, wenn man im neuen Job begonnen hat. Das ist natürlich löblich aber nicht immer förderlich. Es gilt zuerst die bestehenden Strukturen und Prozesse schätzen zu lernen und erst nach einer gewissen Einarbeitungsphase Inputs für Neuerungen zu liefern. Warum? Es könnte langjährige MitarbeiterInnen verletzen, wenn man ihre Arbeit – das „Alte“ – nicht schätzt.  

Neugierig und offen für Neues sein

Ein neuer Arbeitsbeginn ist für jeden immer ein neuer Lebensabschnitt. Alles ist noch etwas fremd, das kann natürlich überfordern. Doch sei neugierig und wissbegierig, es wird deinen Horizont und dein Wirken erweitern. Denn deine Haltung bestimmt dein Leben und KollegInnen werden deine positive Einstellung zu schätzen wissen.

Manchmal ist weniger mehr und in der Anfangsphase des neuen Jobs sollte man „alles Aufsaugen wie ein Schwamm“. Zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig, Fragen zu stellen und zu lernen.  Oft macht es zwar ungeduldig, am Anfang die Füße still  halten zu müssen, aber im Endeffekt wird es sehr wertvoll sein. Denn, nur wer aktiv zuhört, kann wirklich verstehen.

Für Unternehmen

Nun auch ein Plädoyer für alle Unternehmen: die Onboardingphase ist eine der wichtigsten Phasen im Mitarbeiter*Innen-Zyklus – hier steht und fällt, ob der Mitarbeiter / die MitarbeiterIn im Unternehmen bleiben wird bzw. wie hoch ihr Engagement dem Unternehmen gegenüber sein wird. Es gibt 3 Phasen zu berücksichtigen:

Phase 1: Engagement vor dem 1. Arbeitstag

  • Zugang zu ersten Firmeninformationen und -richtlinien (alles was nicht streng vertraulich und geteilt werden kann)
  • Unterlagen zu Produkten  & Marktüberblick
  • Immer wieder Gespräche mit der Kandidatin / dem Kandidaten, um sie/ihn weiterhin emotional abzuholen und während der möglichen Kündigungsfrist die Vorfreude auf den neuen Job zu erhalten und auszubauen

Phase 2: Der 1. Arbeitstag / -woche

  • Anwesenheit des direkten Vorgesetzten, um den Grundstein für die Zusammenarbeit zu legen
  • Ein Arbeitsplatz & -mittel, um gut in die neue Aufgabe zu starten
  • Team-Kennenlernen in einem angenehmen Umfeld wie zB. gemeinsames Frühstück / Mittagessen
  • Buddy / Mentor*in um eine Anlaufstelle zu haben, wenn man nicht mehr weiter weiß oder sich nicht auskennt

Phase 3: Langfristige Bindung ans Unternehmen –

“the make or break decision”

  • Überblick zu allen Abteilungen & Prozessen, um Zusammenhänge und ihr Wirken zu verstehen
  • Regelmäßige Feedbackgespräche, um zu wissen, ob der oder die Newbie der richtige “Fit” fürs Unternehmen bzw. für die Position ist

Mein Fazit

Also wie wir sehen, ist der 1. Arbeitstag nicht eine „One Way Street“, sondern beide haben es in der Hand, dass dieser Tag bzw. das ganze Onboarding eine gute Erfahrung für Mitarbeiter*Innen und das Unternehmen wird.

Weil wie hat Henry Ford schon gesagt:

“Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg.“

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Über die Autorin

Marion Eppinger ist die #hrpassionista

Sie ist Influencerin für Trends im HR-Bereich. Richtungsweisend und agil für Top-Themen der Branche.

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