Großes Thema des Abends war die Wohlstandserhaltung – diese wurde unter den Parteien heiß diskutiert. Alle waren sich einig, dass sich etwas ändern muss!

Gespalten waren sie in der Ansicht, ob dies durch eine Senkung der Lohnnebenkosten erreicht werden könnte. Da unser Sozialsystem davon finanziert wird, ist die Option nur möglich, wenn dafür eine entsprechende Gegenfinanzierung gefunden wird.

Ebenfalls für Furore sorgte die Diskussion rund um VZ vs. TZ, die damit zusammenhängende Kinderbetreuung und damit einhergehend der Gender – Pay – Gap. Die Lösung dafür, einen Vollzeitbonus auszuzahlen, ist kurzfristig gedacht und würde den Gender-Pay- Gap weiter erhöhen.

Bildung war das zweite große Thema und steht bei allen Parteien hoch oben auf der Agenda.

Jedoch haben alle eine unterschiedliche Sichtweise darauf – die Diskussion reichte von digitale Skills (Programmieren bereits ab der VHS) zu fördern bis hin zur Inklusion von AuslandsösterreicherInnen und ihren Bildungschancen um damit dem Fachkräftemangel gegenzuwirken.

Ein großer Hemmschuh für Weiterbildung scheinen die mangelnden Alternativen zum theoretischen Bildungsweg vs. praxisnahen Ausbildungen für Menschen, die sich im späteren Berufsleben weiterbilden müssen.

Die Auffassung von Gleichberechtigung und deren Ausläufe blieb auch heute ein Streitthema.

Flexibilität in der Arbeitswelt, die der Gleichberechtigung sehr entgegenkommen würde, wird immer noch mit Home Office verwechselt, obwohl es vielmehr um Vertrauenskultur zwischen Arbeitgeber*innen & Arbeitnehmer*innen geht. Arbeitszeit nach wie vor gleichgesetzt mit Anwesenheit anstatt mit tatsächlicher Leistungserbringung.

Das Arbeitszeitgesetz stammt aus den Nachkriegsjahren um Mitarbeiter*innen in der Industrie und in schwer körperlich arbeitenden Berufen zu schützen. Das Arbeitszeitgesetz sollte daher branchenspezifisch angepasst werden.

Die Ergebnisse Österreichs größter Arbeitnehmer*innen Umfrage und die damit erwartete Diskussion kamen leider viel zu kurz. Für alle die daran interessiert sind, sich die Studienergebnisse anzusehen, bleibt gespannt. Es gibt hier demnächst eine Aussendung von kununu.

Für alle, die nicht bei Veranstaltung dabei sein konnten, gibt es hier eine Aufzeichnung.